Der Film beleuchtet den amerikanischen Antisemitismus und die problematische Politik der US-Regierung unter Franklin D. Roosevelt Ende der Dreißiger, Anfang der Vierziger Jahre, die letztlich vielen Juden und anderen von den Nazis Verfolgten das Leben kostete: „Betrug und Gleichgültigkeit“. Der Film von Martin Ostrow erzählt dies mit Hilfe Kurt Kleins und seiner Familiengeschichte. Es entsteht ein verstörendes Bild der damaligen USA. Der Film wurde für die Reihe „American Experience“ produziert und im Öffentlichen Fernsehen (PBS, Public Broadcasting Service) ausgestrahlt. Aus einem Begleittext:
‚America and the Holocaust‘ nutzt die bewegende Geschichte von Kleins Kämpfen gegen eine Mauer der Bürokratie, um seine Eltern zu befreien, um die komplexen sozialen und politischen Faktoren zu erforschen, die die amerikanische Regierung dazu veranlassten, der Notlage der Juden den Rücken zu kehren. 1938 hatte die amerikanische Gesellschaft ihre eigenen politischen, sozialen und wirtschaftlichen Probleme, darunter einen seit langem bestehenden und zunehmenden Antisemitismus. Trotz der aus Europa stammenden Geschichten über eine Kampagne zur Vertreibung der Juden aus Deutschland und über die Schrecken der Kristallnacht befürchtete die Mehrheit der Amerikaner, dass ein Zustrom von Einwanderern das durch die Depression hervorgerufene ernsthafte Problem der Arbeitslosigkeit nur noch verschärfen würde. Mehr als 100 antisemitische Organisationen überschütteten die USA mit Propaganda, die den Juden die Schuld an allen Übeln Amerikas zuschrieb. Unternehmen diskriminierten die Juden und verweigerten ihnen Arbeitsplätze. Schilder an Privatstränden trugen die Aufschrift „Keine Juden oder Hunde erlaubt“, und bestimmte Hotels und Wohnsiedlungen proklamierten sich stolz als „Eingeschränkt“. Auch die Regierung war nicht immun gegen antisemitische Gefühle. Während die Brüder Klein darum kämpften, Visa vom amerikanischen Konsulat zu erhalten, befahl das Außenministerium seinen Konsuln, den Prozess aufzuhalten.
„Shoah – The Memory of a Holocaust“ stellt den Film in voller Länge zur Verfügung: